17. März 2024

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Demokratie und Pluralismus

Gemeinsame Erklärung für Demokratie und Pluralismus

Logo Landesärztekammer Baden-Württemberg

Zahlreiche Verbände und Organisationen aus dem Gesundheitswesen – darunter die Landesärztekammer Baden-Württemberg – haben sich heute im Rahmen einer Gemeinsamen Erklärung vehement für Demokratie und Pluralismus ausgesprochen. Demokratie und Pluralismus seien nicht nur Grundvoraussetzungen für ein Leben in Frieden und Freiheit, sondern gehörten auch zu den Grundfesten des Gesundheitswesens in Deutschland. Im Medizinischen Betrieb gebe es keine Grenzen; Toleranz und Mitmenschlichkeit seien gefragt. „Die Beschäftigten in unserem Gesundheitswesen kommen aus allen Teilen der Welt. Patientinnen und Patienten werden gemäß unserem beruflichen Ethos unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung medizinisch versorgt“, heißt es in der Erklärung weiter. 

Die Erklärung ist auch eine Reaktion auf jüngste gesellschaftliche Entwicklungen: Hass und Hetze nehmen zu, demokratische Werte werden immer offener infrage gestellt. Natürlich verfolgen auch die Ärztinnen und Ärzte im Südwesten diese Entwicklungen mit großer Sorge – gerade weil der Zusammenhalt der Beschäftigten im Gesundheitswesen groß ist und die Patientenversorgung nur unter diskriminierungsfreien Vorzeichen optimal ablaufen kann. Dies ist auch im ärztlichen Berufsethos verankert. So bekennen sich beispielsweise Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg in einem der Berufsordnung vorangestellten Gelöbnis dazu, nicht zuzulassen, dass „Erwägungen von Alter, Krankheit oder Behinderung, Glaube, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politischer Zugehörigkeit, Rasse, sexueller Orientierung, sozialer Stellung oder jeglicher anderer Faktoren“ zwischen die Pflichten als Ärztin beziehungsweise Arzt und die Patienten treten.

Die heute veröffentlichte Erklärung legt weiteres Zeugnis davon ab, dass die Südwest-Ärzteschaft fest auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht und davon überzeugt ist, dass freiheitlich-demokratische Werte und Prinzipen verteidigt werden müssen. Mit-Unterzeichner der Erklärung sind unter anderem die Bundesärztekammer, weitere Landesärztekammern und Berufsverbände.

Die Gemeinsame Erklärung kann im Wortlaut hier eingesehen werden.

Hier gibt es einen Überblick über das Engagement der Landesärztekammer auch in Sachen Menschenrechte.